Pflegeeinsätze Viehmoor
Naturschutz braucht "Kröten"
Amphibien brauchen Hilfe
Landkreis Gifhorn - Wärmere Temperaturen in Deutschland lösen bei Fröschen, Kröten, Molchen und Unken Frühlingsgefühle aus und locken sie aus ihren Winterquartieren. Auch im Landkreis Gifhorn machen sich die Amphibien wieder auf ihren jährlichen Weg zu den Laichgewässern. Jahr für Jahr ist der NABU Kreisverband Gifhorn aktiv, stellt Fangzäune auf, trägt Kröten über die Straße und legt Ersatzlaichgewässer an. Diese ehrenamtliche Arbeit ist auf zahlreiche Helferinnen und Helfer angewiesen und diese sind auch im Landkreis Gifhorn gefragt.
Neben dem Straßenverkehr macht den Tieren auch der Klimawandel zunehmend zu schaffen. „2022 haben wir das fünfte Dürrejahr in Folge erlebt. Ausgetrocknete Laichgewässer, aber auch zu trockene Landlebensräume bereiten den Amphibien erhebliche Probleme“, so Florian Preusse, Biologe und Vorsitzender des NABU Kreisverbandes Gifhorn. Laut Michael Steinkamp, dem Koordinator der vom NABU betreuten Amphibienwechsel, mache sich dies auch an den Zahlen der wandernden Tiere bemerkbar. Diese seien in den letzten Jahren deutlich rückläufig.
Aus diesen Gründen möchte der NABU den Amphibienschutz im Landkreis wieder stärken und eine Arbeitsgemeinschaft Amphibienschutz aufbauen. Dank der finanziellen Förderung durch die Niedersächsische BINGO Umweltstiftung sowie der Stifter Gemeinschaft der Kreissparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg konnten im Rahmen eines Amphibienschutzantrages Materialien zum Zaunbau beschafft werden. Bei einem ersten Treffen Anfang Februar konnte den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auch die notwendige Sicherheitsausrüstung, wie zum Beispiel Warnwesten, zur Verfügung gestellt werden. "Die Ehrenamtlichen sind meistens in der Dunkelheit unterwegs, vor allem in den Abend- und frühen Morgenstunden. Bei ihrer Arbeit müssen sie häufig die betroffenen Straßenabschnitte überqueren", erläutert Doris Plenter, Mitarbeiterin des NABU und Initiatorin des Amphibienschutzantrages. Bei dem Treffen wurden auch weitere Aktivitäten der zukünftigen Arbeitsgemeinschaft besprochen. So könne neben der Pflege bestehender Laichgewässer auch die Beratung bei der Anlage von naturnahen Gartenteichen Bestandteil der AG-Aktivitäten sein. Laut Preusse wird es zukünftig Schulungen zur Artenkenntnis bei den Amphibien geben, „denn nur was man kennt, schützt man auch“, so der Biologe.
Der NABU Kreisverband Gifhorn sucht daher Naturschützer umd Naturschützerinnen, die Krötenschutzzäune in Teichgut, Stüde, Warmbüttel, Abbesbüttel, Ummern, Bokensdorf und Calberlah aufbauen bzw. betreuen, oder anderweitig beim Amphibienschutz mitwirken möchten.
Wer Interesse hat, die Arbeit des NABU beim Amphibienschutz zu unterstützen, meldet sich am besten per Email unter info@nabu-gifhorn.de oder telefonisch unter der Nummer 05373-4361 während der Geschäftszeiten.
In den kommenden Wochen führt der NABU eine Mitgliederwerbung in Gifhorn durch. Bei den Werbern und Werberinnen handelt es sich um junge Menschen, die von Haus zu Haus gehen und Interessierten den NABU Kreisverband Gifhorn und den NABU Samtgemeinde Meinersen vorstellen. Das Werbeteam ist an NABU-Dienstkleidung zu erkennen und kann sich ausweisen. Da es sich um eine reine Mitgliederwerbung handelt, dürfen keine Spenden und kein Bargeld angenommen werden. Sollte es zu Fragen oder Unsicherheiten während der Mitgliederwerbung kommen, können Sie sich gerne mit Ihrem Anliegen an uns wenden. Sie erreichen uns unter 05341-30544 60.“